Tipps & Tricks / Bildbearbeitung

Text unterstreichen in Photoshop

Heute dachte ich „mich tritt ein Pferd“, als ich in einem Photoshop-Dokument einen Text einfügte und diesen unterstreichen wollte. Ich habe die Funktion beim besten Willen nicht gefunden ! Da es bestimmt auch anderen so ergeht, hier die Lösung (für die aktuelle Version 2021):

Text wie gewohnt erstellen, diesen dann markieren und über „Fenster“ -> „Zeichen“ kommt man zu den Optionen, die in der dritten Zeile von unten mit dem vorletzten Symbol, dem unterstrichenen T das Unterstreichen des Textes erledigt.

Lightroom Basics / Freistellungsüberlagerung (LRC-2021)

Jedem Lightroom-Anwender ist das Werkzeug  „Freistellen und gerade ausrichten“ bekannt (Tastenkürzel  >R<). 

Gehen Sie mal mit einem Bild in den Entwicklungsmodus und wählen >R<. Standardmäßig sollte nun eine Überlagerung, nämlich das einfache „Raster“ zu sehen sein.

Aber weniger bekannt ist das Hilfsmittel „Freistellungsüberlagerung“.  Kein Wunder, denn diese Funktion erreicht man weder im Kontext-Menü, noch in den Werkzeugoptionen, sondern – gut versteckt – nur über das Hauptmenü unter „Werkzeuge >Freistellungsüberlagerung“. Sie erreichen hier acht verschiedene Hilfsraster: Raster, Drittel, Diagonal, Zentrieren, Dreieck, Goldener Schnitt, Goldene Spirale und Seitenverhältnisse !

Um diese verschiedenen Überlagerungen aufzurufen, brauchen Sie aber nicht jedes Mal ins Menü zu gehen, sondern mit dem Tastaturkürzel  >o< blättern Sie durch die einzelnen Überlagerungen und bei den Optionen »Dreieck«, »Goldene Spirale« sowie »Seitenverhältnisse« kann die Überlagerung mit »Shift-O« in unterschiedlichen Ausrichtungen angezeigt werden.

Freistell

 

Wenn Sie den Umgang mit Lightroom oder Photoshop gerne in einem Kurs lernen wollen, hier finden Sie Angebote dazu (im unteren Teil der Seite):   Kurse/Seminare/Workshops 

Portrait-Retusche  Teil3 (Dodge&Burn)

Diese Technik (Abwedeln und Nachbelichten) wurde bereits in der analogen Zeit der Bildentwicklung  im Labor eingesetzt, hier wurden mit Hilfe von Masken z.B. helle Bildbereiche abgedeckt und die verbleibenden dunklen Bereiche etwas länger belichtet, oder umgekehrt die dunklen Bereiche abgedeckt und die zu hellen Bereiche durch „Abwedeln“ weniger belichtet.

Heute bietet Photoshop hierzu zwei Werkzeuge an, das „Abwedler-Werkzeug“ hellt auf (Dodge), das „Nachbelichter-Werkzeug“ dunkelt ab (Burn).

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Man kann diese Werkzeuge zwar direkt auf seinem Bild anwenden, was aber nicht empfehlenswert wäre, sie sind nämlich „destruktiv“, d.h. es werden die Pixel unwiederbringlich verändert. Die Werkzeuge werden wie ein Pinsel verwendet und haben zahlreiche Einstellungsmöglichkeiten für Härte, Deckkraft, Fluss und man kann auch unter drei Vorgaben wählen, ob sich die Auswirkung des Werkzeugs auf alle, nur dunklere (Tiefen) oder nur hellere (Lichter) auswirkt.

Dies führt bereits zur ersten „Hürde“: will man „non-destruktiv“ arbeiten, so geht das nur auf einer extra Ebene. Sinnvoller Weise kreiert man dafür eine neue Ebene über dem Portrait und weißt dieser den Verrechnungsmodus „Weiches Licht“ zu und füllt sie mit „Neutralem Grau“ (dafür gibt es in dem Dialog  Ebene ->Neu->Ebene  die entsprechend zu wählenden Parameter).

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Durch den Modus „Weiches Licht“ wird von der neuen Ebene mit dem darunter liegenden Portrait alles verrechnet, was heller oder dunkler ist, als Neutralgrau – also in unserem Fall gar nichts – deshalb sehen wir unverändert unser Portrait wie vorher.

Male ich aber nun mit einem schwarzen Pinsel auf dieser grauen Ebene, so wird die schwarze Farbe sofort mit dem Portrait verrechnet, also wird der betroffene Teil dunkler. Mit weißer Farbe wird er heller.

Wichtig für das Verständnis dieser Technik ist: durch das „Malen“ verändert man hier keine Textur, sondern man hellt die vorhandene Textur auf, oder dunkelt sie ab! Man fügt keine Pixel hinzu, sondern verändert nur deren Helligkeit.

Man könnte natürlich auch auf einer transparenten Ebene das Gleiche machen – nur würde man da z.B. feine Pinselstriche mit schwacher Deckung überhaupt nicht mehr sehen können!

Ein großer Vorteil dieser Technik mit der Grauebene ist also, dass man zu jeder Zeit weiß, welche Bereiche des Bildes bearbeitet wurden. Selbst Pinselstriche mit sehr geringer Deckkraft sind auf der grauen Ebene sehr gut sichtbar.

 Dies ist bereits alles, was man grundlegend zu dieser Technik wissen muss und man kann dadurch Licht und Schatten „malen“. Anstelle eines Pinsels, kann man natürlich auch mit den Werkzeugen „Abwedeln“ und „Nachbelichten“ arbeiten.

Der Rest ist Übungssache. Ich male grundsätzlich mit einem ganz weichen Pinsel, oft mit reduzierter Deckkraft und/oder reduziertem Fluss, damit ich mich mit mehreren Pinselstrichen dem gewünschten Ergebnis langsam nähern kann. Am Ende reduziere ich dann i.d.R. noch die Deckkraft der bemalten Grau-Ebene, da auch bei dieser Technik das Motto gilt: weniger ist oft mehr!

Diese Technik kann noch durch folgende Maßnahmen verbessert werden: statt nur einer Grau-Ebene kann man sich drei dieser Ebenen übereinander legen und alle drei in den Verrechnungsmodus „Ineinanderkopieren“ setzen.

Von unten nach oben nenne ich diese Ebenen „Tiefen“, „Mitteltöne“ und „Lichter“. Mit einem Doppelklick auf die Ebene „Tiefen“ werden die „Fülloptionen“ aufgerufen. Dort kann man im unteren Bereich den „Farbbereich“ auswählen, auf den die aktuelle Ebene wirken soll. Hier stellt man den Weißregler auf einen Wert von 85 ein – somit wirkt sich die Ebene nur auf die Tiefen aus. Der Übergang wird hierdurch aber sehr hart, weswegen man mit der „Alt“-Taste auf den Regler klickt und man ihn so „aufsplitten“ kann und praktisch zwei Regler bekommt, die man dann von 75 bis 90 einstellen kann. Der Schwarzregler bleibt unangetastet.

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Die Ebene „Mitteltöne“ wird mit den gleichen Maßnahmen aufgerufen,   hier stellt man aber beide (gesplittete) Regler ein und zwar den Schwarzregler auf 75-95 und den Weißregler auf 160-180.

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Und schließlich stellt man in der Ebene „Lichter“ den Schwarzregler auf 160-180.

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Somit kann man gezielter und detaillierter in den verschiedenen Helligkeitsbereichen arbeiten.

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Zum Abschluß aber hier noch eine weitere Methode, mit der ich sehr gerne arbeite, nämlich mit Gradationskurven.

Ich erstelle mit gedrückter „Alt“-Taste (dadurch wird die Ebene direkt invertiert) zwei neue „Überlagerungsebenen ->Gradationskurve“ über meiner Portrait-Ebene. Die untere nenne ich „Tiefen“, die obere „Lichter“.

Nun dunkle ich die untere Gradationskurve in den Mitteltönen ab und helle die obere auf. Nun kann ich mit weißer Pinselfarbe in beiden Ebenen malen und so selektiv aufhellen oder abdunkeln. Und ich kann nachträglich die Gradationskurven ändern und so sehr feine Einstellungen bewirken. Meistens zeichne ich diese Ebenen noch mit dem „Gausschen Weichzeichner“ weich, dann sieht man die einzelnen Pinselstriche nicht.

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Nicht unerwähnt bleiben darf in diesem Zusammenhang , dass diese Technik auch sehr effektiv angewandt wird, um Bilder insgesamt plastischer wirken zu lassen. Schließlich beeinflusst man damit die gesamte Lichtsituation, betont Lichter oder Schatten (oder fügt diese einem Bild zu). Oftmals überlagert man die „D&B-Ebene(n)“ noch mit weiteren Einstellungsebenen, um z.B. Kontraste zu bearbeiten. Hierzu bietet es sich z.B. an, eine Ebene aus den „Kanälen“ zu kopieren, um so auf einer (z.B. der Ebene des Blaukanals) schwarzweißen Ebene die Kontraste (und somit die „Störungen“) besser erkennen zu können.  

Für heute soll diese Einführung in Dodge&Burn genügen.

Der nächste Teil in der Serie Portrait-Retusche zeigt ein paar kurze, aber wirkungsvolle Techniken zur Bearbeitung von Augen, Lippen und Zähnen.

Lightroom: die >>ALT<<-Taste

Die >>ALT<<-Taste in Lightroom . . .

. . . ist wohl die wichtigste Zusatztaste beim Einsatz in Lightroom. Der Funktionsumfang wird durch sie ganz erheblich erhöht.

Hier einige Beispiele, wie Werkzeug-Buttons ihre Funktion ändern, wenn sie auf der Benutzeroberfläche mit gedrückter <<ALT<<-Taste angewandt werden:

  • Aus dem Im- und Export von Bildern wird der Im- und Export von Katalogen.
  • Bei vielen Funktionen wird mittels >>ALT<<-Taste die Einstellung des Panels zurückgesetzt. (Für die einzelnen Regler des Panels wird dies oft mit einem Doppelklick geregelt)
  • Bei Stichwort-Sätzen kann man mit >>ALT-Nummer<< Stichwörter einfach per Tastendruck zuweisen.
  • Beim Schärfen, speziell beim Wert für Maskieren aktiviert die >>ALT<<-Taste eine kontrastreiche schwarzweiß-Ansicht, die genau zeigt, welche Bereiche geschärft werden und welche nicht.

Photoshop: Autokorrektur

Eine ganze Reihe von Bildbearbeitungsprogrammen bieten an, sozusagen per Knopfdruck ein komplettes Bild zu bearbeiten.

Nun, ich bin da genauso skeptisch, wie bei den vollautomatischen Aufnahmeprogrammen der digitalen Kameras.

Allerdings muss ich natürlich auch zugeben, dass es manchmal sehr schnell gehen muss und dass es Korrekturen gibt, die inzwischen „per Knopfdruck“ so gut gelöst werden, dass es sich nicht lohnt, die Sache mit „richtigen“ Werkzeugen zu erledigen – man denke z.B. an die „rote-Augen-Korrektur“ !

Wir reden in diesem Beitrag von den „Auto-Korrekturen“. In Photoshop sind sie unter dem Menü <Bild> zu finden, als <Auto-Farbton>, <Auto-Kontrast> und <Auto-Farbe>. Viele Anwender kennen allerdings nur die direkte Anwendung dieser Funktionen direkt auf eine gerasterte Ebene. Deshalb hier der Hinweis, dass man hier auch einen anderen Weg gehen kann, der sehr viel flexibler und obendrein noch nicht-destruktiv ist, und zwar über eine Einstellungsebene, nämlich die Einstellungsebene <Gradationskurve>.QuickDirty1a

Dazu klicken Sie für die aktive Ebene das 4.Symbol unten rechts in der Funktionsleiste an und im sich öffnenden Submenü wählen Sie <Gradationskurven . . .>.  Wenn Sie an dieser Stelle nun einfach auf „Auto“ klicken, würde eine automatische Korrektur der Gradationskurve vorgenommen werden.

Sie können aber auch mit gedrückter <Alt>-Taste auf <Auto> klicken und erhalten so eine Auswahl : nicht nur die drei oben bereits erwähnten Auto-Korrekturen, sondern sogar noch eine vierte, nämlich <Helligkeit und Kontrast> !

Der Vorteil dieser Art der Anwendung der Auto-Korrekturen liegt klar auf der Hand: man kann so alle automatisch korrigierten Kuven nachträglich anpassen.

Colour-Key-Effekt

Schwierigkeitsgrad: einfach / Einsteiger

Der Colour-Key-Effekt

Wer glaubt, dieser Stil-Effekt sei ein Kind des digitalen Zeitalters, der irrt gewaltig. Enthusiasten der Schwarz-Weiß-Fotografie übten sich schon immer auch mit der Möglichkeit des Kolorierens, um diesen Effekt zu erzeugen. Hierbei ist es nämlich egal, ob einem schwarz-weißen Bild nun Farbe zugefügt wird, oder umgekehrt einem Farbbild Farbe entzogen wird – das Ergebnis zählt (wie so oft), nicht der Weg dorthin.
Wie aufwändig, kompliziert und anstrengend das Kolorieren von Schwarzweiß-Fotos war, ist indes Geschichte. Dank der digitalen Techniken lassen sich solche Effekte nun sehr einfach realisieren.
Natürlich führen auch hier sehr viele Wege zum Ziel. Im Beispiel gehe ich einmal auf die Bearbeitung eines Farbfotos ein, bei dem am Ende nur noch die Farben Grün, Gelb und Rot als solche sichtbar bleiben.
Bei der Auswahl des Bildes kann man sich schon eine Menge Arbeit ersparen, wenn man sich für ein Bild entscheidet, welches ohnehin schon wenig Farben enthält. Bei meiner Aufnahme (entstanden auf einer Fahrt in Richtung New York) herrschte Gewitterstimmung, die Sonne war durch schwere Wolken bedeckt, Farben sah man eigentlich nur noch durch elektrische Beleuchtung – bis auf die Farbe Grün, die auch bei diesen Bedingungen immer gut zu sehen ist.


Um es vorweg zu nehmen: bei dieser Arbeit habe ich es mir so leicht wie möglich gemacht:
1) Bild in Photoshop öffnen
2) Hintergrundebene duplizieren (STRG-J)
3) Ebenen-Kopie in schwarzweiß umwandeln (Bild->Korrekturen->Schwarzweiß)
4) Ebenenmaske erstellen ( im Ebenenbedienfeld auf die Schaltfläche „Ebenenmaske hinzufügen“ klicken)
5) Mit einem weichen Pinsel und mit schwarzer Farbe die Ebenenmaske an den Stellen übermalen, wo die Farben zurückgeholt werden sollen.
Dieses Verfahren ist für viele Bildvorlagen brauchbar, längst aber nicht für alle! Los geht es bereits bei der Überlegung, wie man sein Farbbild in ein schwarzweißes Bild konvertiert. Die Möglichkeiten hierzu sind so vielfältig, dass ich zu diesem Thema einmal eine eigene Abhandlung schreiben werde. Danach stellt sich die Frage, ob Farbe zurückgeholt oder neu „aufgetragen“ wird und schließlich, ob Originalfarbe, oder eine völlig andere Farbe eine Rolle spielen soll und ob nur eine, oder mehrere Farben ins Bild kommen.
Nur eine Farbe lenkt den Blick unwiderstehlich auf genau diesen Punkt, der Rest des Bildes verliert größtenteils an Aufmerksamkeit – hat aber in der Wirkung natürlich noch eine entscheidende Rolle.
Zum Schluss noch eine Anmerkung: dieser Stil-Effekt mag von vielen „belächelt“ werden, als „Effekt-Hascherei“ abgetan – insbesondere im Profi-Bereich gibt es hier viele Gegner, die diesen Effekt als reine „Spielerei“ abtun. Eines ist aber unbestritten: schaut man sich diese Bilder ohne Vorurteile an, so kann man die Faszination und die Anziehungskraft nicht leugnen.
Weitere Beispiele, die auf die gleiche Weise entstanden sind:


Druckvorstufe

Schwierigkeitsgrad: mittel / Fortgeschrittene

Die Druckausgabe

Natürlich beschäftigt man sich als Fotograf auch intensiv mit der Weiterverarbeitung seiner Bilder, am häufigsten mit Fragen rund um den Druck. Sei es für Ausstellungen, sei es für Kunden, oder sei es für die eigene Wanddekoration.
Leider kursieren die wildesten Theorien über die richtige Vorbereitung eines Bildes für den Ausdruck. Deshalb möchte ich hier einmal systematisch vorgehen und einige Dinge aus meiner Sicht klarstellen.
Die sogenannte „Druckvorstufe“ beschreibt Arbeiten an einem Bild, welche dieses für die Ausgabe auf einem Drucker optimieren sollen. Hierzu zählen auf jeden Fall folgende vier Faktoren: erstens die Auflösung, zweitens die Dateiform, drittens der Farbraum und viertens das Schärfen.
Der wichtigste Punkt ist sicherlich die Auflösung. Fangen wir aber mit dem m.E. unwichtigsten Punkt, dem Schärfen eines Bildes an. Unwichtig heißt nicht unnötig: selbst ein genau fokussiertes Bild gewinnt mitunter an Wirkung und Qualität, wenn es nachträglich geschärft wird. Doch Vorsicht –hier muss man genau wissen, was man macht. Als erste Grundregel: das Schärfen kommt in der gesamten Bildbearbeitung als allerletzter Punkt, direkt vor dem endgültigen Abspeichern eines ansonsten fertig bearbeiteten Bildes.

Die Schärfungsmethoden mögen noch so vielfältig sein, eine Grundregel gilt jedoch für alle: das Bild muss in einer 100%-Ansicht auf dem Bildschirm sein! Alles andere führt zu Fehlern. Ich setze hier die Kenntnis der grundlegenden Schärfungsmethoden genauso voraus, wie das Vorhandenseins eines adäquaten Bildschirmes, an dem ich das Ergebnis meiner Bemühungen kontrollieren kann. Nach meiner bisherigen Erfahrung reicht es nun für Drucke auf glattem Papier vollkommen aus, wenn das Ergebnis am Bildschirm zufriedenstellend aussieht, also z.B. keine Überschärfung aufweist. Hingegen kann man bei Ausdrucken auf groben Papieren, Leinwänden oder Stoffen schon mal eine Überschärfung vornehmen, da die Auflösung durch die Struktur stark reduziert wird.
Kommen wir zum Dateiformat. Die wohl gängigsten Formate sind JPG, TIF und PDF. Das TIF-Format benutze ich für meine Bilder, solange sie in der Bearbeitung sind und ich sie öfters speichern und wieder laden muss. Enthält ein Bild Vektorgrafiken (z.B. Text), dann wird es im PDF-Format gespeichert, weil hier z.B. eine Vergrößerung/Verkleinerung keine Qualitätseinbuße erleidet. Fix und fertig bearbeitete Bilder, an denen keine Veränderungen mehr vorgenommen werden, speichere ich als JPG mit höchster Qualitätsstufe ab und so schicke ich sie auch an die Druck-Dienstleister. Wer meint, dass ein TIF mit sagen wir 8 Megapixeln eine bessere Ausdrucksqualität haben muss, als das JPG vom gleichen Bild mit sagen wir 1 Megapixel, der irrt ! Klar, die „eingesparten“ Daten gehen dem Bild irgendwo ab – aber sie werden durch gescheite Algorithmen an Stellen eingespart, die der Bildqualität in keinster Weise schaden! Im Gegenteil: es nützt dem Druckdienstanbieter herzlich wenig, wenn Sie ihm eine 100 MB-TIF-Datei schicken für einen 20x30cm-Ausdruck. Das Ergebnis ist nicht zu unterscheiden von dem gleichen Ausdruck mit einer 5-MB-JPG-Datei höchster Qualitätsstufe. Hüten Sie sich allerdings vor dem Trugschluss, dass Sie die Bilder dann gleich im JPG-Format fotografieren können. Das wäre ein fataler Fehler: intern belichtet die Kamera den Sensor mit Helligkeitswerten und speichert das gesamte Abbild des Sensors dann in einem herstellereigenen Roh-Daten-Format (RAW) ab.

Stellen Sie die Kamera so ein, dass sie „nur“ JPG auf Ihren Speicherchip ablegt, dann werden diese Rohdaten komprimiert. Diese Kompression hat zunächst auf das Aussehen des Bildes keine oder nur geringe Auswirkungen. Aber schon in dem Moment, wo Sie die Datei von der Speicherkarte auf Ihrem Computer übertragen, erfolgt eine weitere Kompression – dies ist die Eigenart der JPG-Algorithmen, bei jedem Speichervorgang wird das Bild (unter gleichem Dateinamen) immer wieder weiter komprimiert, wobei das Ausmaß der Kompression von der Einstellung der JPG-Qualitätsstufe abhängt.

Bei höchster Qualitätsstufe wird am wenigsten komprimiert. Probieren Sie es einfach mal aus: speichern Sie ein Bild (unter Beibehaltung des Dateinamens) als JPG und notieren Sie sich die Dateigröße. Dann öffnen Sie es wieder und speichern es nochmal ab. Wenn Sie das oft genug wiederholen, werden Sie Ihr Bild bald nicht mehr wiedererkennen…). Fazit: Aufnahme mit dem bestmöglichen Format, i.d.R. RAW. Speichern und Bearbeiten in TIF. Endgültige Version speichern und Druckausgabe in JPG. Ich persönlich hebe alle meine Aufnahmen übrigens im RAW-Format auf – für alle Fälle – das ist für mich so wie das „Negativ“ aus alten Zeiten! Gut, da geht etwas mehr Speicherplatz drauf – aber ehrlich: über mangelnde Speicherkapazitäten brauchen wir uns heutzutage wohl keine großen Gedanken mehr zu machen.
Kommen wir nun zu dem Punkt Farbraum.

Immer wieder lese ich bei einigen Druckdienstleistern, man solle die Bilder im CMYK-Farbraum schicken. Ich weiß allerdings nicht, was das soll! Moderne Drucker können mit 6, 8 oder gar 12 Farben drucken und kommen so auf eine Anzahl druckbarer Farben, die den CMYK-Farbraum um ein Vielfaches übersteigen. Ich kann daher nur empfehlen, im RGB-Farbraum zu bleiben. Die gebräuchlichsten sind der Adobe-RGB und der sRGB-Farbraum, wobei der Adobe-RGB-Farbraum der bei weitem größere ist. Diesen Vorteil kann man aber nur nutzen, wenn man „Farbmanagement“ betreibt und einen kalibrierten Monitor hat! Im Übrigen findet man im Internet so gut wie keine Bilddarstellung im Adobe-RGB, dort werden Bilder fast ausschließlich im sRGB-Modus dargestellt. Der Vollständigkeit halber möchte ich noch den eciRGB-Farbraum erwähnen, der aber ausschließlich der professionellen Umgebung vorbehalten ist.

Fazit: als „Normalanwender“ ist man im sRGB-Farbraum gut aufgehoben und erspart sich eine Menge Probleme mit dem Farbmanagement. Mit einem kalibrierten Monitor kann man sowohl seine Bilder so sehen, wie sie dann auch aus dem Drucker kommen und im Internet veröffentlichte Bilder sehen auch genauso aus.
Nun noch zum letzten Punkt, dem wichtigsten von allen:
Die Auflösung.
Oft höre ich als „Grundregel: mindestens 300dpi sollten es schon sein! Das ist – mit Verlaub – der größte Blödsinn überhaupt. Nach einiger Überlegung habe ich allerdings herausbekommen, woher diese Aussage wohl kommen könnte: das menschliche Auge hat nämlich bei normalem Leseabstand ein Auflösungsvermögen von etwa 300dpi. Und da haben wir schon mal ein ganz wichtiges Kriterium, wenn es um Auflösung geht: der Betrachtungsabstand! Eine schöne Fausformel gibt uns hierüber den nötigen Aufschluss:
Benötigte Auflösung=100:Abstand in Metern .
Der Abstand soll so groß sein, dass das Objekt in seiner ganzen Größe erfasst wird. Ein A4-Blatt erfasst man in seiner ganzen Größe z.B. aus mindestens 33cm. Die „ideale“ Auflösung wäre also 100:0,33 wobei wir bei den 300dpi wären! Ein Poster allerdings, von sagen wir mal 60x40cm, können wir nur aus 2m Entfernung als Gesamtbild wahrnehmen – somit wäre eine Auflösung von 50dpi ausreichend. Gehen wir näher an das Poster heran, sagen wir auf 1m Abstand, wäre eine Auflösung von 100dpi von Nöten – und gehen wir auf 50cm an das Bild heran (was ja wohl selten vorkommen dürfte) wären eben 200dpi ausreichend.
Als Extrembeispiel, zum besseren Verständnis dieser Gegebenheiten, möchte ich mal an die Projektionen von Riesen-Bildern auf z.B. Häuserfassaden hinweisen. Diese kann man nur aus einer ziemlichen Entfernung scharf sehen. Geht man an ein solches Bild auf ein paar Meter heran, kann man überhaupt nichts mehr erkennen, ausser vielleicht Helligkeitsunterschieden!
Die heutigen Labordrucker kommen bei Ausdrucken im Großformat mit 150dpi problemlos zurecht. Bei gleichbleibendem Betrachtungsabstand können diese Ausdrucke auch bei 100dpi, ja sogar bei 80dpi noch die gleiche Qualität haben für das Auge. Erst bei 60dpi bemerkt man dann die erste „Treppchenbildung“ als Qualitätsnachlass.
Auflösungen von 300-400dpi in der Endgröße eines Bildes kommen nur noch im Offset-Druck vor – und dort auch nur , wenn im 60er Raster (150lpi) im klassischen Bogenoffset-Druck mit Amplitutenrasterung gedruckt wird. Schon bei der frequenzmodulierten Rasterung greift das nicht mehr und schon gar nicht bei Digitaldruckern, die eine Vielzahl von Rastervarianten haben. Tintenstrahler mit RIPs oder Fotobelichtung auf Fotopapier nutzen eine völlig andere Rastertechnik, als der Offset-Druck.
Fazit: für den Ausdruck mit einem modernen Digitaldrucker oder Tintenstrahler ist eine Auflösung von 150dpi völlig ausreichend für den Großformatdruck. Bei Kleinformaten kann die Auflösung auf 300dpi eingestellt werden.
Bleibt noch zu klären, wie man das nun richtig einstellt.
In Photoshop öffnet man sein zu bearbeitendes Bild (z.B.im TIF- oder RAW-Format) und und wählt im Menü „Bild“ die „Bildgröße“. Nun sieht man im oberen Teil des Feldes die genauen Pixelmasse des Bildes, im Beispiel also 3648×2736 Pixel. Darunter steht die momentane Ausgabegröße, nämlich 38,61×28,96 cm bei einer Auflösung von 240dpi. Achten Sie zunächst darauf, dass das Häkchen bei „Interpolationsverfahren“ NICHT gesetzt ist.

Ändern Sie jetzt die Auflösung in 150dpi. Sofort wird auch die Ausgabegröße automatisch geändert, hier auf 61,77×46,33 cm, was als Ausgangswert für einen Posterdruck von 60×40 cm ideal ist.

Die endgültige Skalierung auf exakt 60,0×40,0 cm würde ich dem Druckdienstleister überlassen, da die Skaliermethode (Interpolation) dort auf den jeweiligen Drucker perfekt abgestimmt wird.
Abschließend sei noch angemerkt, dass diese Ausführung lediglich die „Basics“ behandeln kann und es noch viele weitere Themenbereiche zu diesem Gebiet gibt – man lernt auch hier NIE aus!!! Ich hoffe allerdings, dem einen oder anderen etwas mehr Mut gemacht zu haben, seine Bilder ruhig mal im Großformat ausdrucken zu lassen….In diesem Sinn, weiterhin „Gut Licht“ !

Auswahl-Werkzeuge

Schwierigkeitsgrad: Einsteiger

Grundlagen : Werkzeuge

Lasso

Die Lasso-Werkzeuge zur Erstellung einer Auswahl haben eine Besonderheit, die in vielen Tutorials leider nicht erwähnt wird, obwohl sie sehr nützlich sein kann.

Es geht um die Tatsache, dass man – während der Arbeit – zwischen dem „Lasso“ (welches für die Auswahl unregelmäßiger Formen gedacht ist) und dem „Polygon-Lasso“ (für geradlinige Formen) hin- und herschalten kann, mit Hilfe der ALT-Taste.

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Hat man also ein überwiegend unregelmäßiges Objekt, greift man zum „Lasso“ und hält dann, wenn man auf eine Strecke von geraden Linien stößt einfach die ALT-Taste gedrückt, um nun mit dem „Polygon-Lasso“ die Auswahl mit mehreren Klicks fortzusetzen. Wie vom Polygon-Lasso gewohnt, verschiebt sich auch hier der Bildausschnitt automatisch.

Im umgekehrten Fall, bei einer überwiegend geradlinigen Struktur, wählt man das „Polygon-Lasso“ und benutzt die ALT-Taste dann für die unregelmäßigen Stellen, bei denen eine freie Auswahlführung bei gedrückter Maustaste vorteilhaft ist.

Druckgrössen-Vorschau

Allgemeine Grundlagen  Schwierigkeitsstufe: Einsteiger

Druckgrößen-Vorschau (Photoshop)

Manchmal ist es sinnvoll, sich ein Dokument vor dem Druck in seiner tatsächlichen Druckgröße anzeigen zu lassen. Damit das Dokument auf dem Bildschirm in der exakt gleichen Größe angezeigt wird, wie es später gedruckt wird, sind ein paar Einstellungen unumgänglich. Die wichtigste (und entscheidende) Einstellung ist hierbei die Bildschirm-Auflösung.

Wer aber hat immer sein Bildschirm-Handbuch parat, in dem die Auflösung (hoffentlich) zu finden ist? Deshalb hier eine Beschreibung, wie man selbst die Auflösung seines Bildschirmes ermitteln kann.

Als erstes machen wir folgende Grundeinstellungen :

–       Unter „Bearbeiten -> Voreinstellungen“ wählen wir den Punkt „Maßeinheiten & Lineale“ und stellen dort bei „Lineale“ die Einheit auf cm.
bildschirmaufl

Nun erstellen wir ein neues Dokument, welches genau 1000 Pixel breit ist (die Höhe spielt keine Rolle). Mit einem Doppelklick auf das Lupensymbol in der Werkzeugleiste bringen wir das Dokument in die 100%-Ansicht. Die Photoshop-Lineale bringen wir mit Strg(R) zur Anzeige.

Mit einem (echten) Lineal messen wir nun die tatsächliche Breite in cm dieses Dokuments. Wenn die 1000 Pixel auf Ihrem Bildschirm z.B. 25,7 cm messen, brauchen Sie nun lediglich die 1000 durch 25,7 zu teilen (ergibt die Bildschirmauflösung in Pixel pro cm) und das Ergebnis noch mit 2,54 zu multiplizieren (ergibt die Bildschirmauflösung Pixel pro Zoll, also Dots per Inch oder DPI). Diesen Wert (im aktuellen Fall also 1000:25,7×2,54=98,83 DPI) tragen wir in das Feld für die Bildschirmauflösung ein und wählen dahinter die Maßeinheit  „Pixel/Zoll“.

Wenn Sie jetzt das Menü „Ansicht -> Druckformat“ öffnen wird das Dokument in seiner Original-Druckgröße auf dem Bildschirm angezeigt.

Zur Überprüfung erstellen Sie einfach ein neues Dokument in der Größe A4 und öffnen „Ansicht->Druckformat“ . Sie können nun ein DIN-A4-Blatt auf den Bildschirm legen und sehen, dass es die genau gleichen Abmessungen hat, wie das geöffnete Dokument in der Anzeige.

 

Pixel, Dot, DPI,PPI,LPI…

Wenn Sie sich endlich einmal Klarheit verschaffen wollen über die Bedeutung und Zusammenhänge all dieser Begriffe, die in der elektronischen Bildverarbeitung von der Aufnahme bis zur Ausgabe des Bildes eine Rolle spielen, dann kommen Sie nicht umhin, sich zunächst einmal mit den Definitionen dieser Begriffe zu beschäftigen – schließlich muss man ja wissen, wovon die Rede ist. Fangen wir also an mit einigen Begriffserklärungen.

Inhalt:


1) Das Pixel
2) DPI
3) PPI
4) LPI

 

 

 

1) Das Pixel

Ja, Sie lesen richtig: es heißt DAS Pixel . Zusammengesetzt aus den englischen Begriffen Pictures (pix) und Element. Andere deutsche Bezeichnungen wären z.B. Bildpunkt, Bildzelle oder Bildelement.
Bei einer digitalen Rastergrafik bezeichnet ein Pixel einen einzelnen Farbwert. Bei einem Bildsensor und bei einem Bildschirm (rastergesteuert) bezeichnet ein Pixel das Flächenelement, welches zur Erfassung oder zur Darstellung eines Farbwertes nötig ist.
Und hier wären wir bereits an einem „Verständnisproblem“ angekommen: im Sinne der digitalen Signalverarbeitung ist nämlich ein Pixel ein Abtastwert. Die Modellvorstellung des Pixels als Quadrat oder Rechteck ist somit streng genommen „unangemessen“, ein Pixel muss nicht zwangsläufig quadratisch oder rechteckig sein.
Also ist ein Pixel ein Element, welches das (analoge) Licht (Farbe) in ein (digitales, elektrisches) Signal umwandelt. Die Farbe wird unter anderem über den Farbraum und die Farbtiefe definiert. Das Pixel enthält also Kanäle für den Farbraum, die wiederum verschiedene Abtastwerte für verschiedene Helligkeiten der jeweiligen Farbe liefern. Am gebräuchlichsten ist der RGB-Farbraum (hier enthält ein Pixel jeweils einen Kanal für die Farben Rot, Grün und Blau) . Eine Farbtiefe von 1 bit würde hier bedeuten, dass in jedem Kanal genau zwei Zustände möglich wären: ist z.B. der Kanal „Rot“ aktiviert, signalisiert er den Zustand Rot als messbares Signal, ist er nicht aktiviert, bedeutet dies „Schwarz“. Genauso mit den Kanälen Grün und Blau. Bei einer Farbtiefe von 2 bit sind also schon 4 Zustände möglich – für den Blau-Kanal also beispielsweise schwarz, dunkelblau, mittleres Blau, helles Blau. Bei einer Farbtiefe von 8 bit gibt es bereits 256 Zustände – wohlgemerkt für jeden Kanal, was zu einer Anzahl von theoretisch möglichen 256³ = ca. 16,7 Millionen Farben führt und bei einer 16 bit Farbtiefe pro Kanal gibt es über 281 Billionen Farbmöglichkeiten.
Für Digitalfotos sind 24 bit Farbtiefe üblich. Die meisten Computermonitore können nur 8 bit pro Kanal darstellen.
Extreme Helligkeitsbereiche (gleißendes Licht, tiefschwarze Schatten) können mit 8 bit nicht gespeichert werden, hier muss der Kontrastumfang erheblich reduziert werden – um die damit verbundenen Auswirkungen auf den Dynamikumfang optisch ansprechend zu gestalten, gibt es die HDR-Anwendungen (High Dynamic Range) und die Tone-Mapping-Verfahren als Bildoptimierung.

Wenn wir uns nun ein Bild vorstellen, das aus vielen kleinen Bildpunkten zusammengesetzt ist, so wird schnell klar, dass auf einer bestimmten Fläche die Anzahl der Bildpunkte entscheidend ist für die Auflösung. Je mehr Bildpunkte, desto höher die Auflösung.
Die physikalische Größe eines Pixels ist begrenzt und demnach auch die Anzahl der Pixel auf einer Fläche. Die Pixeldichte eines Scanners oder eines Bildschirmes wird angegeben in

 

2) DPI

(dots per inch) oder in

 

3) PPI

(pixel per inch).

 

4) LPI

(lines per inch)
Diese Bezeichnungen sind die üblichen Einheiten für die Punktdichte bei der Bildwiedergabe (Druck, Bildschirm) und bei der Bildabtastung (Scanner, Kamera) und sind damit einer der wesentlichen Aspekte der Bildqualität. Weitere Aspekte sind die Farbtiefe und natürlich die Schärfe der Vorlage selbst.
Per Definition ist
1 dpi = 1 Punkt pro Zoll ( =25,4mm)
1 Punkt pro cm = 2,54 dpi
Heutige Bildschirme verfügen in etwa über 100 ppi. Da ein Inch = 2,54cm entspricht, sind die Pixel also etwa 0,3mm groß. Die Sensoren von Scannern und Digitalkameras erreichen eine Pixeldichte von mehreren 1000 ppi, oft angegeben in Megapixeln (MP, MPx). Die Werbung suggeriert, dass die Anzahl der Pixel gleichbedeutend mit der Bildqualität sei – dass dies nicht so ganz stimmt, liegt u.a. daran, dass ab einer bestimmten Pixeldichte die einzelnen Pixel durchaus zu Fehlaufzeichnungen neigen (Rauschen), welches durch Programme kompensiert werden muss, die wiederum auf Kosten der Bildschärfe oder des Detailreichtums gehen. Die einzelnen Bildpunkte sind heute nur noch ein Achtel so groß, wie vor 5 Jahren, die Gesamtauflösung ist um das Vierfache angestiegen. Die Sensorflächen kleiner Kompaktkameras sind auf 30 mm² geschrumpft!
Würde man auf einen APS-C Sensor einer Kleinbildkamera (ca 350 mm²) mit der gleichen Pixeldichte arbeiten, käme man bereits auf 37 Megapixel bei einer Pixelgröße, die einer Kompaktkamera mit 3MP entspräche.
Wichtig ist also in diesem Zusammenhang, dass eine Grafik oder ein Bild selbst nicht in ppi, dpi oder lpi „gemessen“ wird, da sie eine feste Anzahl von Pixeln enthält, unabhängig vom Ausgabemedium.
Hier einige Beispiele für typische Punktdichten:
Tageszeitung 150 dpi, Laserdrucker 1200 dpi, Tintenstrahldrucker 1200 dpi, Foto-Ausbelichtung 300 ppi, Thermosublimationsdrucker 300 bis 400 ppi.

Somit wird auch klar, dass eine Grafik/Bild der entsprechenden Ausgabe „angepasst“ werden muss. Die Anzahl der Bildpunkte des (gerasterten) Bildes muss der Anzahl der Bildpunkte des Druckers oder Bildschirms angepasst werden, was entweder durch Verkleinerung ( z.B. 6-MP-JPG-Datei, dargestellt auf dem LCD der Kamera) oder durch Vergrößerung (Beispiel: 1-MP-Foto, dargestellt auf einem Bildschirm der Größe 1600×1200 Pixel =1,9 MP). Dies geschieht in der Regel durch Interpolation, also hinzu- oder wegrechnen der überschüssigen oder fehlenden Pixel.
Etwas unterschiedlich ist die Ausbelichtung auf Fotopapier, da hier kein sichtbares Druckraster entsteht, die Wiedergabequalität hängt vom optischen Belichtungsprozess und den Eigenschaften des fotochemischen Papiers ab.
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—————————–Fortsetzung